Amarnazeit
Als Amarnazeit
bezeichnen die Ägyptologen die Regierungszeit des Königs Echnaton,
der zur 18. Dynastie gehört und von etwa 1351 bis 1334 vor Christi Geburt 17
Jahre lang Pharao war. Er führte viele Neuerungen ein und zwang die Menschen,
diese zu akzeptieren. So schaffte er die vielen Götter, an die die Ägypter seit
Jahrhunderten gewöhnt waren, ab zugunsten eines einzigen Gottes (Aton); er bestimmte,
dass die altmodische Literatursprache (“Mittelägyptisch”) durch die aktuell
gesprochene Sprache (“Neuägyptisch”) in allen offiziellen Dokumenten und Inschriften
ersetzt wurde. Vor allem wandte er sich auch von dem bis dahin gültigen Menschenbild
in Darstellungen ab und forderte, dass nun auch Alter, Krankheit, Dickleibigkeit
und Hässlichkeit und andere realistischere Züge abgebildet werden konnten. Nachdem
Echnaton all dies geändert hatte, verlegte er die Hauptstadt von Theben
nach Amarna in Mittelägypten. Er gründete dort eine ganz neue Stadt, die den
Namen “Achet-Aton“ trug, was ins Deutschen übersetzt “Horizont des Aton“
heißt. Der gesamte Hofstaat zog in die Ebene des heutigen Tell el-Amarna. Für
den Gott Aton baute Echnaton einen großen Tempel, der zum Zentrum der neuen
Stadt wurde.
Nofretete
Tutanchamun