Re
Re lautet der Name des Sonnengottes, in dem die Ägypter den Schöpfer der Welt
sahen, denn ohne Sonne ist kein Leben auf der Erde möglich. Re war im Alten
Reich der oberste Gott Ägyptens, er galt auch als göttlicher Vater des Königs.
Deshalb trugen alle Könige seit Djedefre, dem Sohn des Cheops, den Titel "Sohn
des Re" vor ihrem Geburtsnamen. Man stellte Re als Mann mit einer Sonnenscheibe
auf dem Kopf dar, aber oft auch mit Falkenkopf. Mit anderen mächtigen Göttern
ging er enge Verbindungen ein, so mit Amun
(Amun-Re) und Atum
(Re-Atum).
Die Ägypter beobachteten den Sonnenlauf sehr genau und überlegten sich, wie
die Nacht zu erklären sei, in der die Sonne nicht am Himmel zu sehen ist. Sie
nahmen daher an, dass Re am Tage allen Menschen sichtbar in seiner Barke vom
Osthorizont über den Himmel fährt bis zum Westhorizont, wo die Sonne untergeht.
Danach wird es dunkel, weil Re in seiner Barke durch die Unterwelt fährt und
die Toten dort besucht.
Eine andere Überlegung lautete, die Sonne würde jeden Morgen von neuem durch
die Himmelsgöttin Nut
geboren, fahre dann in ihrer Barke über den Himmel, um abends von Nut verschluckt
zu werden.