Auch die Beamten des Neuen Reiches legten ihre Gräber auf dem thebanischen Westufer an; es sind Felsgräber mit Vorhöfen, die die Hänge und Felsen vor dem Gebirge durchziehen, in dem das Tal der Könige liegt. Besonders interessant sind die Reste der Siedlung (heute Deir el-Medine genannt), wo die Arbeiter, Schreiber und Handwerker gelebt haben, die die Gräber im Tal der Könige anlegten und ausschmückten. Sie haben sich dicht bei ihrem Dorf eigene, zwar kleine, aber zum Teil prachtvoll ausgemalte Felsgräber angelegt.
Theben verlor seine Stellung als Hauptstadt, als
Echnaton
in Amarna
eine neue Hauptstadt gründete; seine Nachfolger kehrten zwar nach Theben
zurück, doch das Verwaltungszentrum wurde nach Norden verlegt, erst nach
Memphis (das schon im Alten Reich einmal Landeshauptstadt gewesen war), dann
in die Ramsesstadt
im Delta. Theben blieb aber als Hauptkultort des Reichsgottes Amun-Re
bis ans Ende der pharaonischen Zeit das wichtigste religiöse und kulturelle
Zentrum Ägyptens.
Tempel