Der Mechanismus der Kontinentalverschiebung erklärt, warum in den Zeitaltern des Ordoviciums und Silurs Nordeuropa am Äquator lag, und wie die heutigen Kontinente entstanden.

Schon Anfang des 20. Jahrhunderts dachte der deutsche Forscher Alfred Wegener über die Umrisse einiger Kontinente nach. Ihm war aufgefallen, dass Südamerika und Afrika wie Teile eines Puzzles zusammen zu passen schienen. Er veröffentlichte eine kühne Idee, indem er behauptete, diese Kontinente hätten ursprünglich eine Landmasse gebildet, diese sei dann zerbrochen und die Teilstücke seien auseinander gedriftet. Aber niemand glaubte ihm. Wie sollte so etwas möglich sein? Welche Motoren könnten derartige Massen bewegen? Erst in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts klärte sich dieses Rätsel auf. Nach über 40 Jahren bekam Alfred Wegener Recht.

Die treibenden Kräfte sind die sogenannten „Konvektionsströme“ im oberen Erdmantel, den man sich als heißen Teig vorstellen kann. Auf ihm schwimmen die Kontinente oder auch Platten wie riesige Schiffe und werden mal auseinander, mal wieder zusammengeführt.

Während des Perms existierte, wie schon im Karbon, eine riesige Landmasse auf der Erde, in der fast alle heutigen Kontinente vereinigt waren. Der südliche Teil wird Gondwana genannt. Dieses Teilstück bestand aus den heutigen Kontinenten bzw. Subkontinenten Afrika, Südamerika, Indien, Australien und der Antarktis. Durch das Auseinanderdriften der Platten trennten sich diese Landmassen im Lauf der Erdgeschichte.

An anderen Stellen bewegen sich die Platten gegeneinander. Durch diesen Zusammenprall werden über Millionen von Jahren Gebirge aufgefaltet, wie heute der Himalaja zwischen der asiatischen und der indischen Platte oder die Alpen zwischen der europäischen und der afrikanischen Platte.