Obelisk
Ein Obelisk ist ein hoher, sich nach oben zuspitzender Pfeiler auf quadratischer
Basis. Seine Spitze war meist mit Gold überzogen, eine Anspielung auf die enge
Verbindung mit dem Sonnenkult. Die Obelisken waren bis zu 30 m hoch und wurden
aus einem einzigen Felsblock gehauen – das wissen wir heute von dem unvollendeten
Obelisken der Königen Hatschepsut, der auseinandergebrochen im Rosengranit-Steinbruch
bei Assuan liegen blieb. Meistens wurden Obelisken vor den Tempeltoren (Pylone)
paarweise aufgestellt und galten als Symbol des Sonnengottes. Oft waren Obelisken
auch mit Inschriften versehen. Das Wort Obelisk ist griechisch und bedeutet
im deutschen soviel wie “Bratspieß“.
In Ägypten stehen heute nicht mehr viele Obelisken (z.B. im Karnak- und im Luxor-Tempel),
denn schon die Römer waren so begeistert von diesen imposanten Denkmälern, dass
sie sie massenhaft aus Ägypten abtransportierten und überall im Römischen Reich
verteilten. Deshalb findet man heute in Rom und in Istanbul Obelisken. Nach
Paris, London und New York gelangten einige andere Obelisken als diplomatische
Geschenke der ägyptischen Regierung im 19. Jahrhundert.
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