Zwischenzeit

Insgesamt gab es in der ägyptischen Geschichte drei Zwischenzeiten. So werden die Abschnitte zwischen dem Alten Reich und dem Mittleren Reich (Erste Zwischenzeit), dem Mittleren Reich und dem Neuen Reich (Zweite Zwischenzeit) und dem Neuen Reich und der Spätzeit (Dritte Zwischenzeit) in der Ägyptologie genannt.

Die Zwischenzeiten sind Epochen, in denen es keine zentrale Regierung für ganz Ägypten gab. Das war meist das Ergebnis von politischen Änderungen, schwachen Herrschern und Unruhen, das Land zerfiel dann in viele kleine Herrschaftsbereiche, die oft gegeneinander Krieg führten. Die Übernahme der Macht von außen durch Fremdherrscher ist für die Zweite Zwischenzeit (Hyksos) und für die Dritte Zwischenzeit (Libyer, Assyrer, Nubier, Perser) belegt. Die Ägypter empfanden solche Zeiten als bedrückend und chaotisch, als einen Zustand ohne Weltordnung (Maat) und sehnten sich nach den geordneten Verhältnissen unter einem Pharao, der das Land allein regierte, zurück. Dies gab ihnen die Kraft, die Erste und Zweite Zwischenzeit zu überwinden: Es waren in beiden Fällen die Fürsten des thebanischen Gaus (11. bzw. 17. Dynastie) in Oberägypten, die nach heftigen Kämpfen eine neue „Reichseinigung“ herbeiführten und eine neue zentrale Herrschaft einrichteten.

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