Navigation Startseite Zu den Hauptseiten des RP Museums Impressum Ägypten Naturkunde Ozeanien Frühe Menschen Erdgeschichte Alt-Peru Asien Lehrer & Eltern
Perm
Erdgeschichte
Präkambrium
  Kambrium
  Ordovicium
  Silur
  Devon
  Karbon
Perm
  Trias
  Jura
  Kreide
  Tertiär
  Quartär  

Perm
Starke Vulkanausbrüche auf der Erde

Das Zeitalter Perm ist das letzte des Paläozoikums. Insgesamt war das Perm ein heißes und sehr trockenes Zeitalter. In Europa dampfte das Meerwasser wiederholt ein. So kam es zur Bildung der großen Steinsalz- und Kalisalzlagerstätten, die heute wertvolle Düngestoffe liefern. Im Raum Hildesheim wurden sie bei Bad Salzdetfurth, Diekholzen und Giesen abgebaut. Auch der Gips in den großen hellen Steinbrüchen am südlichen Harzrand wurde während des Perm gebildet. Außerdem gab es in unserer Region stellenweise vulkanische Aktivitäten, so bei Bad Sachsa, in Thüringen und im Saar-Nahe-Gebiet.

Seymouria      

Das Amphib Seymouria (Seymouria sanjuanensis) wurde sowohl in in den USA (Texas und New Mexico) als auch in Tambach-Dietharz im Thüringer Wald gefunden.

 

 

 

 

 

 

 

Das kleine Reptil Stereosternum, ein Mesosaurier, lebte in Süßwasserseen Südafrikas und Südamerikas.

 

      Stereosternum

Weil diese Tiere und auch Pflanzen in Erdteilen gefunden wurden, die heute durch die Kontinentalverschiebung voneinander getrennt sind, beweisen sie, dass die Landmassen in ihrer Lebenszeit noch zusammenhingen. Sie lebten auf dem Urkontinent Pangaea.

Am Ende des Perm gab es eine gewaltige weltweite Katastrophe, durch die 95 Prozent aller Tierarten ausstarben, unter ihnen die Trilobiten und die meisten Kopffüßer. Die Ursachen dafür sind erst seit kurzem bekannt: In Sibirien brachen Vulkane aus, die riesige Mengen basaltischer Lava förderten. Diese sogenannten Trapp-Basalte ergossen sich viele tausend Jahre lang und führten durch den immensen Ausstoß von Asche zunächst zu einem vulkanischen Winter und dann zu einer weltweiten Erwärmung von etwa fünf Grad Celsius. Das hatte weitere fatale Folgen: In den Tiefen der Ozeane schmolz das Methaneis. Methan (CH4) gilt als das stärkste Treibhausgas. Die Temperatur auf der Erde stieg um weitere fünf Grad an, so dass sich das Klima innerhalb von weniger als 100.000 Jahren insgesamt um zehn Grad erwärmt hatte.

Übrigens, benannt wurde das Perm nach dem gleichnamigen russischen Regierungsbezirk am Ural, wo Sedimentgesteine aus dieser Zeit weit verbreitet sind.

     
weiter